Ein Garten über der Elbe

Als Hedda Herzog im Jahr 1913 eine Stelle als Obergärtnerin auf dem Anwesen der Familie Clarenburg in Hamburg-Blankenese antritt, ist sie damit die erste Frau in Deutschland in dieser Position. Bereits ihre Familie besaß eine Gärtnerei, und so stürzt sie sich in die Aufgabe und das Abenteuer, auf dem Grundstück eine Parkanlage zu erschaffen, die später in ganz Hamburg berühmt sein würde. Eine alleinstehende Frau in einem Männerberuf hat es nicht leicht in diesen Zeiten, und sie braucht allen Mut und reichlich Tatkraft in Einheit mit Sturheit, um die Aufgabe zu bewältigen. Ihr Wissen über Gewächse aller Art, deren Eigenschaften und Bedürfnisse, das Wetter und die Bodenbeschaffenheiten – als Leser staunt man darüber, was es alles zu wissen und zu beachten gibt. Hedda verschafft sich Respekt und findet Verbündete, kleine und große Lieben und Freunde, besonders wichtig in Krisen- und Kriegszeiten. Aber allem voran ist der Garten für sie das Wichtigste.

Um zu zeigen, was mich in die Geschichte gezogen hat und Ihnen ebenfalls große Lust auf diesen tollen Roman zu machen, sei hier ein Satz aus dem ersten Kapitel, in dem Hedda das erste Mal sieht, wo sie leben und arbeiten wird, zitiert: “Sie bemühte sich, ihr Entzücken über das Ambiente im Zaum zu halten. Sie brach auch nicht in Begeisterungsstürme aus, als sie die Treppe am Ende der Terrasse erreichten, wo man über die Kronen der weiter hangabwärts stehenden Bäume hinweg den Lauf der Elbe mehrere Kilometer weit überblicken konnte. Vage nahm sie den Salzgeruch des nahen Meeres wahr.“

 

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Buchtitel: Ein Garten über der Elbe
Autorin: Marion Lagoda
Verlag: Penguin Verlag
Preis: € 13,00
ISBN: 978-3-328111030
Gelesen und empfohlen von: S. Rapelius